Es handelt sich um eine Einrichtung, die von Medizinischen Onkologen geleitet wird, also von Internisten, die sich extrem spezialisiert haben: Internistische Onkologen haben zunächst eine langjährige und breite Ausbildung zum Internisten absolviert und sich dann weiter auf die Betreuung von Patienten mit Krebserkrankungen spezialisiert. Sie kennen sich insbesondere mit der medikamentösen Therapie von Krebserkrankungen aus. Die Hämatologie ist eine weitere Spezialität der Inneren Medizin: Hier geht es um gut- und bösartige Erkrankungen des Blutes.
Dementsprechend spezialisiert arbeiten wir: Unser Schwerpunkt, natürlich in Zusammenarbeit mit anderen Fächern (Röntgen, Strahlentherapie, Labor, Chirurgie ...), ermöglicht das volle Spektrum hämatologischer und onkologischer Diagnostik und Therapie. Dabei sind wir interdisziplinäre zwischen den verschiedenen anderen Facharztgruppen vermittelnde Lotsen und arbeiten in den relativ wenigen Situationen, die ambulant nicht zu klären sind, mit entsprechenden Krankenhausfachabteilungen zusammen.
Das Team ermöglicht durch umfangreiches Wissen im Umgang mit Chemotherapien gerade auch auf Seite unserer pflegerischen Mitarbeiterinnen [examinierte Krankenschwestern mit hoch spezialisierter Weiterbildung und ständiger Fortbildung] die ambulante Durchführung fast aller üblichen Chemotherapien. Spezialpraxen wie unsere haben in den letzten Jahren zunehmend Krankenhausaufenthalte überflüssig gemacht. Zum Spektrum gehört neben der Infusionstherapie auch die Transfusionsbehandlung (Ersatz von Blutbestandteilen = Blutübertragung).
Ein weiterer Schwerpunkt jedes Onkologen ist die Schmerzbehandlung. Maßnahmen, die der Kontrolle und Unterdrückung von Krebssymptomen dienen, müssen selbstverständlich zur Behandlung gehören.
"Gerätemedizin" ist für uns weder ein Reizthema noch ein wichtiges Stichwort: Wir verfügen über ein Blutbildanalysesystem auf aktuellstem technologischen Stand, dessen Einsatz uns oft in Minutenschnelle erlaubt, über Therapien zu entscheiden. Wir setzen Ultraschalldiagnostik ein und kontrollieren EKGs. Mikroskopische Zell-, Blut- und Knochenmarkuntersuchungen ergänzen das Spektrum der in der Praxis vorgehaltenen Möglichkeiten. Onkologie ist kein Feld, in dem der Einsatz von Maschinen wirtschaftlich attraktiv ist und sich gegenüber dem Gespräch vordrängelt.
Selbstverständlich ist die EDV state of the art; wir arbeiten nahezu papierlos.
Ansonsten gilt: Jeder soll das machen, was er am besten kann. Darum operieren wir hier nicht, röntgen nicht und machen erst recht keine Strahlentherapie. Wir überweisen an die entsprechenden Spezialisten. Zur Lotsenfunktion des internistischen Onkologen gehört allerdings, dass bei uns die Verantwortung dafür zusammenläuft, dass unsere Patienten zum richtigen Zeitpunkt die richtigen anderen Spezialisten sehen. Daher qualifizieren wir uns ständig weiter.
Eine weitere Spezialisierung kommt bei der Mehrzahl der Ärzte in unserem Team dazu: die Palliativmedizin. Wenn es nicht mehr um die Bekämpfung des Tumors gehen kann, sondern um den möglichst guten Umgang mit den Symptomen, ändern sich Prioritäten und Therapien. Nicht in jeder onkologischen Schwerpunktpraxis wird das Spektrum der Onkologie so erweitert; wir sind froh, unseren Patienten zusammen mit kompetenten Partnern eine palliativmedizinische Betreuung bieten zu können.
Es gibt Erkrankungen oder Zeitpunkte in der Therapie, wo Blut durch nichts anderes zu ersetzen ist als durch Blut. Wie gut, dass es in Deutschland relativ problemlos und sicher Blutkonserven gibt. Warum wir unsere Patienten dazu aufrufen (und alle Leser dieser Seiten!), wenn nicht selbst Blut zu spenden, dann mindestens dafür im Familien- und Freundeskreis zu werben, wird erläutert.
Vermehrte Sicherheit bietet ein Service, den unsere Patienten in Anspruch nehmen sollten: Es wird geprüft, ob sich die geplante Krebstherapie mit den bisher verschriebenen Medikamenten verträgt. Patienten fragen sich: Viele Medikamente gleichzeitig - kann das gut gehen? Krebsmedikamente als Tabletten können Einfluss auf langjährig genommene Therapien nehmen, aber andersherum muss man auch aufpassen: Kann es sein, dass chronisch genommene Medikamente die Wirkung der Krebsmittel aufheben oder ins Giftige verstärken? Arzneimittelsicherheit prüfen!
Auch bei an Krebs erkrankten Menschen ist das Immunsystem in der Regel leistungsfähig genug, um Impfschutz aufzubauen. Gleichzeitig ist die Empfänglichkeit für ansteckende Erkrankungen erhöht. Logisch, dass wir uns ums Impfen kümmern.
In der Krebsbehandlung können wir zum Glück zu fast 100% darauf verzichten, Ihnen Leistungen zu verkaufen, die Sie aus eigener Tasche bezahlen müssen. Selbstzahlerleistungen (auch als IGEL = individuelle Gesundheitsleistungen bezeichnet) haben wir so gut wie nicht im Angebot. Überwiegend liegt das daran, dass in Deutschland die Kassen nahezu alles bezahlen, was wichtig ist. Es hat aber auch etwas mit Haltungen zu tun, denn wir sind keine Verkäufer, Gesundheit ist kein Handelsgut. Hier mehr über IGEL bei uns
Schön griffig zusammengefasst und daher wert, gezielt präsentiert zu werden: Was macht gesundheitsbewusstes Verhalten aus, welches das Krebsrisiko senkt? Zum Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung
Sport gegen Krebs. Das klingt ein wenig zugespitzt, bringt aber auf den Punkt, was jeder Betroffene selbst dazu beitragen kann, dass die Behandlungsergebnisse möglichst gut werden. Überspitzt ist es, weil es hier nicht um körperliche Höchstleistung geht. Aber Bewegung wirkt gegen übermäßige Ermüdung, bessert Neuropathie und mindert Rückfallquoten. Bei welchem unserer Kooperationspartner Sie dazu mehr erfahren - hier.
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