Krebs ist nicht immer heilbar. Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist eine medizinisch-pflegerische Hilfe für Menschen mit unheilbarer, weit fortgeschrittener Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Dabei geht es darum Beschwerden zu lindern und Unterstützung im Alltag zu bieten. Der Umgang mit belastenden Symptomen rückt in den Mittelpunkt – das Ziel ist eine möglichst gute Lebensqualität zuhause.
Dank der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) ist die Begleitung zu Hause heute flächendeckend möglich. Unsere Praxis kooperiert in Hamburg mit dem Goldbach PalliativPflegeTeam, außerdem sind viele unserer Ärzt*innen zusätzlich palliativmedizinisch qualifiziert und gehören zum Team PalliativPartner Hamburg.
Moderne Palliativmedizin beginnt nicht erst, wenn alle Therapien ausgeschöpft sind. Auch während aktiver Krebstherapie kann eine symptomorientierte Begleitung sinnvoll sein.
Palliativmedizin behandelt nicht die Ursache (z. B. den Tumor), sondern die Folgen – Schmerzen, Atemnot, Unruhe, Verdauungsprobleme oder auch seelische Belastungen. Eine Behandlung endet also nicht, „nur“ weil keine Chemotherapie mehr wirkt: Palliativmedizin ergänzt oder ersetzt aktive Therapien – mit dem Fokus auf das, was Patient*innen brauchen, um sich sicher und unterstützt zu fühlen. Auch Angehörige erhalten Entlastung.
„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben.“ – Cicely Saunders
Grundsätzlich dürfen alle Ärzt*innen palliativmedizinisch behandeln – viele Hausärzt*innen tun das auch. Für umfassendere Versorgung gibt es SAPV-Teams: speziell geschulte Pflegekräfte und Palliativärzt*innen, die zu Ihnen nach Hause kommen. Auch Palliativstationen in Kliniken leisten viel – sie sind keine „Sterbestationen“, sondern Orte für intensive, ganzheitliche Betreuung, und viele Patient*innen können nach einer Stabilisierung wieder entlassen werden.
Hospize sind ebenfalls Teil des Systems und begleiten schwer kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase.
Wenn sich die Situation zuhause zunehmend schwierig gestaltet – sei es durch Krankheit, Pflegebedarf oder Unsicherheit – kann der Kontakt zu einem SAPV-Team helfen. Dieser wird z. B. über Hausärzt*innen, Pflegedienste oder Onkolog*innen an die Palliativkoordination vermittelt.
Bei einem ersten Hausbesuch wird gemeinsam besprochen, was aktuell gebraucht wird: Schmerztherapie, Hilfsmittel, Hilfe bei Anträgen oder auch einfach das Wissen, dass jemand erreichbar ist.
In der palliativen Begleitung geht es nicht darum, das Leben künstlich zu verlängern – aber auch nicht darum, es aktiv zu verkürzen. Es geht um Würde, Selbstbestimmung und Linderung.
Dazu gehören:
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