Mit Genuss zu essen ist Lebensqualität. Wenn das nicht mehr geht: Wenigstens essen, was für Muskulatur, Mobilität und Abwehrkräfte gut ist. Alltagstaugliche Hinweise "richtig" einzukaufen und unverkrampft zu kochen können ein wichtiges Stück Normalität sichern. Manchmal ist die Lage kritischer und es muss über Enzyme, Zusatznahrung oder sogar künstliche intravenöse Ernährung geredet werden. In der Ernährungsberatung ist das Themenspektrum breit, alle Fragen sind erlaubt, kochende Angehörige müssen mit.
Nicht selten verursachen auch die verschiedenen Behandlungsarten (OP, Bestrahlung, Medikamente) der Krebserkrankung Übelkeit oder mindern Geschmacks- und Geruchsempfinden und die Freude am Essen. Vielleicht funktionieren durch Tumore im Bereich von Mund, Speiseröhre oder Darm Nahrungsaufnahme oder Nahrungstransport nicht optimal. Vielleicht verursacht die Chemotherapie Übelkeit oder sie macht die Schleimhaut kaputt, möglicherweise verschlimmert durch eine Bestrahlung. Manche Operationen haben Folgen an den Verdauungsfunktionen. Manchmal steuert die bösartig-zehrende Erkrankung den Stoffwechsel so um, dass Gewicht verloren geht.
Oft geschieht das in Form eines Verlustes an Muskelmasse - dann auch noch mit allen Folgen für Kraft und Lebensqualität. Aber immer wieder sehen wir, dass unsere Patienten das nicht einfach hinnehmen müssen. Eine qualifizierte Analyse und eine Fachberatung können diese Probleme zwar nicht unbedingt ungeschehen machen. Nicht selten können die Nachteile aber beträchtlich gelindert werden. Wir sind froh, dass wir zum Wohl unserer Patienten hierzu auf den Rat einer Spezialistin zurückgreifen können:
Frau Dipl. Oecotrophologin Dr. C. Ruch ist als Ernährungswissenschaftlerin in der Lage, individuell die Situation zu analysieren und zu beraten. Wir ermutigen unsere Patientinnen und Patienten, ihre Sprechstunde in unseren Praxisräumen in Schnelsen in Anspruch zu nehmen, und ggf. auch diejenigen Angehörigen / Partner mit zubringen, die zu Haus für Kochen und Einkauf die Verantwortung haben. Die Termine können an der Praxisrezeption abgemacht werden.
Frau Dr. Ruch benötigt detaillierte Informationen über den Erkrankungsstand; sie muss Einblick in die Akten erhalten. Häufig wird die Analyse, die jeder Beratung vorausgehen muss, mit einer Messung von Körperwasser, Muskelmasse und Fett verbunden (BIA = Bioimpedanzanalyse).
Der Schwerpunkt der Beratung liegt immer erst einmal auf den Dingen, die man selbst tun kann und soll. Es kann aber auch Ergebnis der Beratung sein, dass kalorische Nahrungsergänzungen oder besondere Kostformen sinnvoll sind. Wenn, was nicht allzu häufig vorkommt, eine intravenöse Ernährung sinnvoll ist, ist Frau Dr. Ruch diejenige, die am kompetentesten die Zusammensetzung bestimmen und organisatorische Fragen zu regeln versteht. Wir sind froh, mit ihr zusammenarbeiten zu können und ermutigen unsere Patienten, ihren Rat zu suchen.
Ein organisatorischer Hinweis
Gefühlt gehört Frau Dr. Ruch seit über 10 Jahren in unser Team. Formal sieht das anders aus, denn sie arbeitet für die Firma GHD, mit der wir beim Thema Ernährung gezielt kooperieren. Wenn unsere Patienten beraten werden, benötigt Frau Dr. Ruch auch Einblick in die Krankenunterlagen und soll die Ergebnisse ebenfalls in der Akte dokumentieren. Dafür braucht sie eine Erlaubnis, die extra eingeholt werden muss. Die Beratung hilft auch den Ärzten: Die Analysen erlauben uns zu entscheiden, ob Rezepte ausgestellt werden, beispielsweise für hochkalorische Zusatz - Trinknahrung ("Astronautennahrung"). Für unsere Patienten fallen keine Beratungskosten an.