Gerade als Spezialpraxis müssen wir in ein Netz von Kooperationen eingebunden sein. Der Onkologe allein kann zwar ihre Notwendigkeit erkennen, aber viele Maßnahmen nicht selbst durchführen. Als Lotse muss er zeitgerecht den Patienten zum passenden Spezialisten oder in die passende Institution lenken. Wir erläutern, warum wir wen vorschlagen.
Manchmal glauben wir, dass es genau den einen "bestgeeigneten" Ansprechpartner für bestimmte Eingriffe gibt. Da ist Subjektivität nicht ganz zu vermeiden. Meist hat es damit zu tun, wieviel Erfahrung in der jeweiligen Institution besteht. Es mag auch unseren Eindruck von Pflegequalität oder Personalausstattung gerade in Krankenhäusern betreffen. Gar nicht interessieren wir uns für Zimmergrößen oder halten uns mit Wohlfühl-Aspekten auf.
Andererseits wird in der Metropolregion Hamburg medizinische Kompetenz auf hohem Niveau angeboten. Häufig wählt man daher ein Krankenhaus je nach Verfügbarkeit eines Bettes und nach Nähe zum Wohnort - das ist vielen Patienten wichtig. Dementsprechend arbeiten wir mit verschiedenen ähnlichen Einrichtungen zusammen. Vor allem betrifft das Praxen für Strahlentherapie und Krankenhäuser mit onkologischer oder hämatologischer Spezialisierung.
Wir legen Wert auf einen Grundsatz: Wenn Patienten zuvor aus einem Krankenhaus zu uns überwiesen worden sind, werden wir immer zusehen, dass dieses Krankenhaus als erstes wieder gefragt wird, wenn erneut ein Krankenhaus gebraucht wird.
Zytostatika ("Krebsmedikamente") zur Infusion
Die Antares Apotheke [seit 01.10.20 "antares-apotheke Pharma Service Thomas Hintz e.K.", Albert-Schweitzer Ring 22, 22045 HH-Jenfeld] ist unser hochspezialisierter Kooperationspartner, wenn es um die Infusionslösungen von Krebsmedikamenten geht. Für deren Herstellung ist eine sehr spezielle Ausrüstung eforderlich, die "normale" Apotheken gar nicht haben. Wir bestellen die Lösungen für unsere Infusionspatienten bei dieser Apotheke in der Regel am Vortag der Infusion, damit es nicht zu Wartezeiten bei uns kommt. Geliefert wird direkt in die Praxis, die Patienten müssen nicht die Rezepte selbst einlösen, nicht die Infusionsbeutel abholen und zu uns mitbringen - möglicherweise noch dazu als Kühltransport oder mit kurzer Haltbarkeit.
Ein solches Vorgehen ist weithin üblich, bewirkt allerdings, dass der Patient sich hier seine Apotheke nicht selbst aussucht. Das ist sachlich sinnvoll und gesetzlich für Fälle wie diesen auch erlaubt. Unsere Logistik ist eingespielt und wir sind von der Professionalität unseres Kooperationspartners absolut überzeugt. Gemeinsam maximale Sicherheit zu gewährleisten steht für uns ganz vorn.
Selbstverständlich haben Patienten das Recht, ihre Medikation von zugelassenen Versorgern ihrer eigenen Wahl zu erhalten. Wir raten aber davon ab.
Wir haben nämlich damit in der Vergangenheit schlechte praktische Erfahrungen sammeln müssen: Politisch war gewollt, dass verschiedene Apotheken von verschiedenen Kassen als Versorger bestimmt wurden. Obwohl sich damals wahrscheinlich auch alle Mühe gegeben haben, war die Versorgung schlechter. Transporte, Terminsicherheit, Bestellwege, Beimedikation (z.B. gegen Übelkeit), Rücksprachen, Mehraugenprinzip, Anschlussnormen für Infusionsschläuche, Service - für Insider kein Wunder, wo überall etwas schiefgehen kann, wenn Partner ständig wechseln, jeder die Dinge etwas anders macht und die Kontakte seltener sind.
UCCH
Das Universitäre Krebszentrum Hamburg (UCCH) am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) ist eine weitere wichtige Institution, mit der wir zusammenarbeiten. Das UKE hat auch außerhalb der Abteilung für Onkologie eine Vielzahl von Krankenhausabteilungen, in denen Patienten mit Krebserkrankungen betreut werden. Beispiele: Gynäkologie - Brustkrebs; Chirurgie - Darmkrebs [wie natürlich Albertinen auch selbst]; Hals-Nasen-Ohren-Abteilung - Zungenkrebs; Orthopädie - Knochenkrebs u.s.w. In den meisten Abteilungen wird schon lange parallel eigenständig Forschung und Versorgung auf sehr hohem Niveau geleistet, aber moderne Behandlungen fordern auch in Universitäten mehr Koordinierung und Zusammenarbeit.
In der Organisation UCCH hat das UKE diese Kräfte gebündelt und die interne Zusammenarbeit der Abteilungen gestärkt und dadurch im Übrigen eine namhafte Förderung als eines von bundesweit rund einem Dutzend nationaler Spitzenzentren erhalten (sogenanntes CCC - Niveau = "comprehensive cancer center"). Ein wesentlicher Bestandteil des Auftrages eines jeden geförderten Spitzenzentrums ist, für seine gesamte Region als Referenzzentrum zur Verfügung zu stehen. Wir finden es in unserer Praxisgruppe beruhigend, mit dem UCCH eine Organisation als Partner zu haben, auf deren Kompetenz man in besonders schwierigen Fällen zurückgreifen kann.
Weitere Kooperationspartner
Als onkologische Spezialpraxis wurden wir sogar von der kassenärztlichen Vereinigung dazu verpflichtet, ein Netz von Kooperationen aufzubauen - abgesehen davon, dass man solche Netze sowieso braucht. Hier die wichtigsten Partner:
Strahlentherapie
- visiorad Radiologie Pinneberg; Dres. Woywod und Kollegen
visiorad.de - Klinik für Strahlentherapie im (stationär) / MVZ Strahlentherapie am (ambulant) Universitätsklinikum Eppendorf
uke.de - Strahlenzentrum Hamburg Dres. PD Fehlauer und Kollegen
strahlenzentrum-hamburg.de - Radiologische Allianz Mörkenstraße Dres. Prof. Würschmidt und Kollegen
radiologische-allianz.de
Brustmedizin
- Albertinen-Brustzentrum im gynäkologisch-onkologischen Zentrum des Albertinen-Krankenhauses, Chefärztin Fr. Priv. Doz. Dr. Enikö Berkes und Mitarbeiter
albertinen.de - Bei Problemen mit Lymphstau sind Kooperanden des Brustzentrums das Lymphnetz Hamburg e.V. und die Physiotherapiepraxis Josenhans;
lymphnetz-hamburg.de
praxisjosenhans.de - Gesprächsangebote für Betroffene Fr. N. Nordenbruch Verein Amor statt Tumor e.V.
www.amor-statt-tumor.de
Chirurgie (stationär)
- Abt. für Visceral-, Tumor- und Thoraxchirurgie, Chefarzt Hr. Dr. Thies Daniels und Mitarbeiter, und Darmzentrum des Albertinen-Krankenhauses
albertinen.de
Innere Medizin
- Innere Medizin und allgemeine Onkologie (stationär): Albertinen-Krankenhaus, Hr. Prof. Dr. G. Lock und Mitarbeiter
albertinen.de - Spezielle Onkologie und Hämatologie (stationär): Universitätsklinikum Eppendorf UCCH
uke.de
Knochenmarktransplantation
- Universitätsklinikum Eppendorf, Abt. Knochenmarktransplantation: Prof. Kröger u. Mitarbeiter
uke.de
Hämatopathologie
- Dres. Tiemann, Schulte et al. HH
haematopathologie-hamburg.de
Versorgung unserer Patienten mit Krebsmedikamenten (unter Berücksichtigung des Apothekenwahlrechts der Patienten)
- Grundsätzlich: antares-apotheke;
aps-hh.de - Ggf. weitere Hersteller-Apotheken in Fällen von speziellen Vorgaben von Krankenkassen
Pflegedienste
- regionale Pflegedienste - Prinzip der Wohnortnähe
- und in Absprache mit dem Hausarzt
Palliativmedizin
- ambulante Palliativpflege: Palliativ- und Pflegedienst Goldbach
palliativpflegeteam.de - SAPV spezielle ambulante Palliativ-Versorgung: PalliativPartner Hamburg
palliativpartner-hamburg.de - Palliativstation des Albertinen-Krankenhauses
www.albertinen.de
Berufsverband
- Unsere berufspolitischen Interessen (und wir sind sicher: damit auch die Interessen unserer Patienten!) vertritt der BNHO, der Berufsverband der niedergelassenen Hämatologen und Onkologen
bnho.de
Ärztenetz
- Wir sind organisiert im Ärztenetz Hamburg
aerztenetz-hamburg.de