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Dres. Müller-Hagen | Graefe | Winterberg | Kollegen

Was wir für Sie tun können: Unsere Leistungen

Impfen - nicht nur gegen Covid-19

Es dreht sich nicht alles nur um Corona! Gegen viele ansteckende Erkrankungen kann wirkungsvoll geimpft werden. Eine Erfolgsgeschichte sind Ausrottung der Pocken, fast-Ausrottung der Kinderlähmung, Zurückdrängen der Masern. Vielen Millionen Menschen ist so das Leben gerettet worden. Besonders Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Lymphsystems, Patienten unter Chemotherapie und Menschen ohne Milz sind in Gefahr, durch Erkrankungen zu Schaden zu kommen, gegen die man hätte impfen können.

Influenza - die saisonale Grippe

Sicher wurde 2009 die Gefährlichkeit der so genannten "Schweinegrippe" überschätzt. Man sollte nur nicht die falschen Schlüsse daraus ziehen, denn Influenza (die saisonale echte Grippe, gegen die es in jedem Spätherbst den für die Grippesaison neuen Impfstoff gibt) ist nach wie vor bedrohlich. Die Medien machen nicht viel Aufhebens darum, aber sie bleibt mit jährlich vielen Tausend Todesopfern europaweit ein Killer. Das hat seine Gültigkeit durch die Corona-Pandemie kein bisschen verloren, trotz Masken. Viele unserer Patienten sind besonders gefährdet. Wir impfen!

Schon ansteckend, bevor Symptome warnen

Was die wenigsten wissen: Die saisonale Grippe ist bereits ansteckend, bevor man Symptome entwickelt. Es ist also ein Fehlschluss, zu glauben, man bräuchte sich ja nur fernhalten von gefährdeten immungeschwächten Patienten in dem Moment, in dem man merkt, dass man "was ausbrütet" - es kann zu spät sein und man ist längst eine Virenschleuder.

Unterschätztes Leid - impfen gegen Gürtelrose nützt

Besonders Patienten mit Erkrankungen des Lymphsystems erleiden häufig Ausbrüche von Gürtelrose. Nicht die nässenden Pickel sind das Problem - bleibender schwerster Nervenschmerz kann chronische Schmerzmitteleinnahme erfordern. Noch nicht allgemein bekannt ist, dass Impfungen solche schweren Verläufe sehr weitgehend verhindern können.

Impfberatung

Sprechen Sie uns an, wenn wir Sie nicht darauf ansprechen! Wir befürworten Impfungen für unsere Patienten und auch für deren Familien. Wir wollen den Hausärzten nicht die Arbeit wegnehmen, aber wir haben früher so viele ungeimpfte Patienten in Gefahr gesehen, dass wir inzwischen ständig die relevanten Impfstoffe bevorraten. Mitarbeiterinnen haben sich speziell fortgebildet und können fachgerecht beraten. Ein Blick auf Ihren Impfpass bitte - lückenlos?

Ausnahmen von der Impfempfehlung

Patienten, deren Immunsystem durch Chemotherapien oder durch immunsupprimierende (= Immunität unterdrückende) Medikamente, oder durch spezielle Erkrankungen geschwächt ist, sollten nicht geimpft werden. Beachte: Eine ganze Reihe von Chemotherapien schwächen die Immunantwort nicht wesentlich. Wer eine Chemotherapie erhält, könnte also dennoch geeignet sein, sich impfen zu lassen. Fragen Sie uns! Häufig reduziert sich die Ausnahme von der Impfempfehlung auf Impfungen mit Lebendimpfstoffen, während das Hauptrisiko der Impfung mit Totimpfstoffen darin besteht, dass die Impfung schlechter angeht, also nicht so sicher Erfolg bringt wie beim Gesunden.

Übrigens bestätigen uns jeden Tag wieder viele Patienten auch unter Chemotherapie, dass sie nicht häufiger Schnupfen oder eine Erkältung erleiden als ihre gesunden Familienangehörigen oder als sie selbst üblicherweise vor der Erkrankung: Krebs bedeutet eben keineswegs, dass das Immunsystem insgesamt nicht funktioniert.

Milzlosigkeit - Asplenie - Verlust der Milz

Patienten, die aus welchen Gründen auch immer ihre Milz verlieren, sind gegenüber bestimmten Erregern besonders empfindlich. Es gibt eindeutige Empfehlungen, dass

  • ein Patientenpass ausgestellt werden sollte
  • ein Notfallantibiotikum zur Verfügung stehen sollte
  • bestimmte Imfpungen erledigt sein sollten.

Wir bieten an, dass wir uns darum kümmern.

Herdenimmunität: Gemeinsam Schutz bieten

Indem Partner, Familie, Freundeskreis eines Immungeschwächten achtsam sind und sich impfen lassen, senken sie das Risiko erheblich, dass jeder zur gefährlichen „Virenschleuder“ wird. Machen Sie sich bitte klar: Kranke und Schwache mit schlechtem eigenen Impfschutz sind meist in einer Gruppe von Geimpften mitgeschützt, weil die Viren sich nicht gut vermehren können, wenn sie kaum empfängliche Wirte finden. Das ist eine der theoretischen Grundlagen für Impfpflichten, die die Gesellschaft im Moment aber hinter Freiheitsgedanken für Einzelne stellt.

Egoismus

Gerade im Rahmen der Corona-Pandemie wurden Impfpflichten neu diskutiert. Wir erleben eine zutiefst egoistische Diskussion um Risiko und Nutzen von Impfungen, um Entscheidungsfreiheit für das Individuum. Der Wert einer Unterstützung der Gemeinschaft findet wenig Beachtung. Politik scheint davor zurückzuschrecken, Solidarität einzufordern. Aus dem Blickfeld gerät der Gedanke, dass eine Gesellschaft mit einem solidarischen Gesundheitssystem das Recht hätte, von dessen Nutznießern aktives Handeln einzufordern. Wenn keiner sich impfen lässt, aber jeder darauf kalkuliert, dass die anderen es schon richten, wenn nur das eigene Impfrisiko gilt, nicht der Nutzen für die Schwächsten, dann kann am Ende die Infektionswelle unbeherrschbar sein. Impfen ist daher auch ein Akt der Übernahme von Mitverantwortung eines jeden Bürgers für die Gemeinschaft. Wenn unsere Patienten sich wegen ihrer krankem Immunsysteme nicht mehr gut selbst durch Impfungen schützen können, wäre viel erreicht, wenn ihre Umgebung sich konsequent impfen lassen würde.

Lassen sie sich impfen, bitten Sie Ihre Familie und Ihr Umfeld zur Impfung. Werben Sie für Impfungen!
 

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