Worum geht es?
Immer klarer wird, dass es "die Alge" nicht gibt. Noch immer geforscht wird an bestimmten Algen, die Krebsmedikamente in die Tumorzelle bringen sollen. Geforscht wird an verschiedensten Algen als Biolaboren zur Herstellung neuartiger Medikamente - das wäre ein klassischer schulmedizinischer Weg von der Isolierung eines Wirkstoffs aus einem Naturstoffgemisch bis zur technischen Herstellung, Prüfung und Vermarktung.
Wirksamkeit:
kein Wirksamkeitsnachweis, auch keine guten Daten auf der Ebene von Reagenzglasexperimenten.
Vorsicht:
Zunehmend wird erkannt, dass manche Algen selbst Gifte herstellen.
Problematisch kann insbesondere eine erhebliche Schwermetallbelastung sein. Wenn Sie Algenpräparate kaufen, achten Sie auf Angaben zur Freiheit von Schwermetallen. Es gibt immer wieder schwer einschätzbare, in der Tendenz aber glaubwürdige Berichte, dass Algen aus Fernost teils in unkontrollierten und durch Einleitungen von Industrieabwässern potentiell ungesunden küstennahen Gewässern geerntet werden.
Die Berichte über die langjährige Melamin-Verseuchung von Milch und das Stillhalten von Behörden in China lassen zumindest daran denken, dass nicht überall auf der Welt Kontrollen so funktionieren, wie wir es aus Deutschland gewohnt sind - oder gerne glauben mögen.
Bewertung:
Als Nahrungsergänzung mit medizinischer Wirkung nicht zu empfehlen.
Wenn Sie Sushi mögen, gönnen Sie sich gern einem klassischen Wakame-Algensalat dazu - als Nahrung, nicht als Nahrungsergänzung und schon gar nicht mit Wirkversprechen in der Krebstherapie ...