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Speiseröhrenkrebs - Ösophaguskarzinom

Das Ösophaguskarzinom (Speiseröhrenkrebs) ist selten. Seine Ursachen sind nicht abschließend erforscht. Chronische Reize unterschiedlichster Art spielen eine Rolle - sie reichen wohl von Alkohol + Zigarettengiften über starke Hitze gekochter Speisen bis zu hochgedrückter Magensäure.

Da die Erkrankung im fernen Osten häufiger auftritt als in Europa, wird allerdings die Ernährung als ein wesentlicher Faktor angesehen, der zum Speiseröhrenkrebs führen kann. Regelmäßiger Konsum von sehr heißem Tee und damit verbundene regelmäßige Verbrennungen in der Speiseröhre werden als Ursache für die Krebserkrankung vermutet. Alkohol, vor allem hochprozentig, besonders in Kombination mit Giften aus Zigarettenqualm, sind ein weiteres Risiko. In den letzten Jahrzehnten beobachten wir eine Zunahme an Krebsen, von denen man annehmen muss, dass ein chronischer Verletzungreiz durch hochgedrückte Magensäure ursächlich ist.

Seltene Erkrankung

Besonders die Kombination aus Rauchen und regelmäßigem Alkoholkonsum (die Giftbelastung der „Schluck-Rauch-Straße“) ist ein wesentlicher Risikofaktor für Krebs im Bereich von Mund und Kehlkopf und für Krebs der Speiseröhre - vom Gewebstyp des Plattenepithelkarzinoms. In den letzten Jahrzehnten hat in westlichen Gesellschaften ein anderer Speiseröhrenkrebs-Typ an Häufigkeit gewonnen. Er tritt vorwiegend in dem Magen nahen Teilen der Speiseröhre auf (Adenokarzinom). Eine seiner Ursachen scheint eine chronische Belastung der Speisröhre durch nach oben aus dem Magen gedrückte Magensäure zu sein. Hier gibt es eine Häufung übergewichtiger Patienten.

Diagnose und Symptome

Uncharakteristische Symptome machen die Diagnose des Speiseröhrenkrebses in der frühen Phase seiner Entwicklung schwierig. Vor allem Schluckbeschwerden können Hinweis auf die Erkrankung sein („Es rutscht nicht“ „Fleisch bleibt stecken“). Zur Diagnose wird vor allem die Endoskopie (Spiegelung, mit Entnahme von Gewebsproben) der Speiseröhre eingesetzt. Hierbei kann auch eine Gewebeprobe entnommen werden; immer wird man nach Feststellung von Bösartigkeit („Malignität“) zu untersuchen haben, ob das Karzinom gestreut hat. Besonders genau wird beim Speiseröhrenkrebs darauf geachtet, wie weit er bereits entlang der Speiseröhre und ihrer begleitenden Lymphknoten vorgewachsen ist.

Therapeutische Optionen beim Speiseröhrenkrebs

Welche Behandlungsmethode gewählt wird, hängt von Ausdehnung und Lage des Tumors ab – möglicherweise auch dem Tumortyp (Adenokarzinom oder Plattenepithelkarzinom), wesentlich auch von Gesundheitszustand und Alter des Patienten.

Lage in Kehlkopfnähe

Im Grundsatz wird man immer dann, wenn eine Operation nur dann ausreichend vollständig wäre, wenn sie den Kehlkopf mit entfernen würde, stattdessen eine kombinierte Behandlung mittels Chemotherapie und Bestrahlung empfehlen.

OP wichtig - aber oft nicht allein

Man wird im Prinzip anstreben, ansonsten immer zu operieren. Man wird aber versuchen, beispielsweise durch zusätzliche Maßnahmen wie Chemotherapie vor und nach der OP wie beim Magenkrebs die OP effektiver zu machen. Eine andere Herangehensweise wird eher bei höher gelegenen Tumoren angewendet: OP nach einer Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie.

Im Einzelfall mag sich aber auch als angemessen erweisen, ausschließlich strahlentherapeutisch vorzugehen. Das gilt vor allem dann, wenn die ansonsten angestrebte kombinierte Anwendung verschiedener Methoden zu nebenwirkungsreich wäre.

Sicherung des Nahrungsweges

Es gibt Betroffene, für die am besten ist, mit Hilfe eines festen Rohres oder Drahtgeflechtes („Stent“) die durch den Krebs enge Stelle und offen zu halten. Dabei kann es sich um eine vorübergehende Sicherung des Nahrungsweges handeln oder um eine lindernde Maßnahme bei weit fortgeschrittener Erkrankung. Stents werden im Rahmen kurzstationärer Behandlungen im Albertinen-Krankenhaus gelegt.

Therapie im metastasierten Stadium

Wenn eine Metastasierung, insbesondere in Lunge, Leber oder Knochen festgestellt wird, ist das schlimm. Mehr oder weniger für alle Krebsarten gilt, dass ab diesem Zeitpunkt eine Heilung unwahrscheinlich wird, auch beim Ösophaguskarzinom. Man muss im Einzelfall überlegen, wie damit umzugehen ist. Eventuell kommt man zur Entscheidung, die Krebsmetastasen mit Hilfe von Medikamenten (Chemotherapie, Antikörper, in den letzten Jahren zusätzlich Immuntherapie) oder auch durch Strahlentherapie oder Operationen zu bekämpfen, um möglichst wenig unter Krebs bedingten Problemen leiden zu müssen – und natürlich: um Lebenszeit zu gewinnen.

Angebote unserer Praxis für Patienten mit Ösophaguskarzinom

Wenn anfängliche Behandlungsschritte eine Kombination von Chemotherapie mit Bestrahlung erfordern oder wie beim Magenkarzinom eine der OP vorangestellte Chemotherapie, dann ist das typischerweise eine Behandlungsform, die wir ambulant und mit dem Krankenhaus koordiniert anbieten.
Liegen Metastasen vor, können medikamentöse Therapien das Leben verlängern und Symptome bessern. Auch das können wir fast immer ambulant anbieten. Wir begleiten unsere Patienten auch, wenn die Behandlung von Schmerzen oder anderen durch den Krebs verursachten Symptomen das Ziel ist.

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