Substanz:
Quercetin zählt zu den sogenannten Flavonoiden, die in zahlreichen Pflanzenrinden, Apfelschale, Zwiebeln, Grüngemüse, Beeeren, Gingko, verschiedenen Tees, Rotwein vorkommen. Es ist ein gelber Farbstoff. Industriell vermarktet wird Quercetin in Kapselform als Nahrungsergänzung, häufig gemischt mit weiteren Substanzen, denen vor allem eine Antioxidantien-Wirkung zugesprochen wird.
Prophylaxe:
Quercetinaufnahme korreliert invers mit dem Lungenkarzinomrisiko bei Rauchern. Aus solcher Statistik ist noch keine Ursache-Wirkungs-Beziehung abzuleiten, aber ordentliche Mengen an Obst und Gemüse zu essen könnte ohnehin günstig sein.
Anti-Tumor-Wirkung:
Es besteht ein Zusammenwirken mit Wirkverstärkung durch Quercetin von Chemotherapeutika: Doxorubicin, 5-FU, Oxaliplatin, Dacarbacin.
Wechselwirkungen / Vorsicht:
Zumindest in Reagenzglasversuchen blockiert Quercetin das Medikamentes Bortezomib [Präparat Velcade, vor allem in der Therapie des Myeloms eingesetzt]. - Die "optimale" Dosis von Quercetin ist nicht bekannt. Quercetin kann nämlich auch toxisch wirken. Auch sind erbgutverändernde Eigenschaften genannt.
Bewertung:
Frisches und Grünes essen ist gesund - das weiß man und es gilt weiterhin. Es mag sein, dass die günstigen Wirkungen einer entsprechenden Ernährungsweise unter anderem auf Quercetin zurückzuführen sind. Dass sie allein auf diesem Stoff beruhen, ist dabei unwahrscheinlich. Die nötigen Mengen / Dosierungen sind jedenfalls nicht bekannt. Daher soll Quercetin lieber nicht als Pille eingenommen werden.
Vielmehr ist empfehlenswert, für einen hohen Nahrungsanteil an Frischem zu sorgen und industriell verarbeitete Nahrungsmittel wenig zu verwenden.